Viel zu kurz war’s. Wieder einmal. Gerne hätte ich noch so viel sehen, fotografieren, probieren, besuchen, kaufen, geniessen wollen. Jänu. Gründe, wieder nach Tel Aviv zu gehen, gibt’s immer.
Shuk HaCarmel – der grösste Markt in Tel Aviv
Egal wie kurz oder lange der Aufenthalt, ein Besuch des lokalen Marktes Shuk HaCarmel lohnt sich immer. Schon mein Vater als Kind und später meine Eltern haben dort eingekauft. Laut ist es immer noch. Und eng. Mittlerweile gibt es auch richtige Läden im Shuk. Und einen Take Away, wo man von Falafel über gebackenes Gemüse, Kibbeh, Hummus, Suppen, Eingemachtes, Eingelegtes, Eingekochtes einfach alles bekommt. Dieser Take Away heisst „Savtot mevshlot„, was soviel heiss wie: Die Omas kochen. Entsprechend beliebt ist es bei vielen Tel Avivi, dort für Shabbat einzukaufen.
Bekannt ist der Shuk natürlich für Gemüse, Früchte, Kräuter, Gewürze und Gewürzmischungen, alles was das kulinarische Herz begehrt und noch ein bisschen mehr.
Tipp: Vorsicht bei den einladenden Gewürzständen! Wer versucht, von einer Gewürzmischung „rak kzat“, also nur wenig zu bekommen, wird kläglich scheitern. Sogar mein Vater – ein Tel Avivi – und ich haben’s fast nicht geschafft, ohne Gewürzübergewicht wieder heim zu fahren.
Gebackener Blumenkohl – der Echte
Seit ich über den gebackenen Blumenkohl nach Eyal Shani gebloggt habe, haben mich viele Rückmeldungen erreicht: ich mach Blumenkohl nur noch so! Die Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen, ich musste DEN Blumenkohl unbedingt in Tel Aviv essen. Also sind wir vom Sonnenuntergang am Meer direkt zur King George gelaufen, genauer zum Miznon, einem kleinen, typisch Iraelischen Restaurant, das für ein paar Shekel eben diesen ganzen, gebackenen Blumenkohl auf der Speisekarte stehen hat.
Gebackener Blumenkohl wir direkt im Backpapier serviert
Falafel – ohne geht nicht
In Tel Aviv keinen Falafel essen, geht gar nicht. Zählt nicht. Chamme nit mache. Und wenn Falafel, dann einen richtig guten Falafel. Mit frischen Zutaten, den typischen Israelischen Salzgurken (die hab ich schon als Baby der Schweizer Schoggi vorgezogen), Hummus, Tahina, Charif (scharf). Mit alles eben. Gegessen haben wir bei „Ha Kosem“, der Zauberer, an der King George (schon wieder) und beim ersten Bissen hab ich auch begriffen, warum sogar die Israeli für einen Falafel Schlange stehen.
Zu guter Letzt: Shakshuka
Ich konnte mich fast nicht entscheiden. Am liebsten hätte ich die ganze Speisekarte des Benedict bestellt und mich einfach durchprobiert. An der Zeit hat’s nicht gelegen, das beliebte Frühstücksrestaurant serviert nämlich 24 Stunden lang Frühstück. Yep. Schlussendlich hab ich mich für eine Shakshuka mit Aubergine und Bulgarischem Feta entschieden. Es war ein guter Entscheid.
Mein persönliches Fazit
Versuche niemals Familienbesuche, Freunde und eine kulinarische Entdeckungsreise mit Fotografieren und Shopping zu kombinieren. Schon gar nicht in 3.5 Tagen. Es reicht einfach nicht für alles. Niemals. Aber ich komme wieder. Für mich ist Tel Aviv natürlich auch ein Stück Heimat. Die junge, schnelllebige Stadt pulsiert, verändert sich rasch. Es gibt unzählige Restaurants, Bars, Schmuck- und Kleiderläden, Märkte, Quartiere, Bauhausgebäude zu entdecken, einen Strand mitten in der Stadt und so viele Geschichten von den Menschen zu hören, dass sich ein Besuch immer lohnt.
Birgit Lünser says
Hallo Naomi! Shalom! Es ist mir ein echtes Bedürfnis, Ihnen endlich mal Toda raba zu sagen, für die vielen tollen Rezepte und die wunderbaren Fotos auf Ihrer Homepage. Ein echtes Highlight in diesen schwierigen Zeiten. Wir haben hier eine kleine „Koch-WG“ und meistens kochen wir vegan oder vegetarisch und lieben u.a. die israelische Küche.
Zu unseren Favoriten gehören Hummus in sämtlichen Variationen, Shakshuka, Tahini-Dips, Salate und all die köstlichen Ofengemüse wie Auberginen&Co. Während des gesamten Zeitraums, in dem das Reisen schwierig und die Sehnsucht nach Tel Aviv sehr groß war, waren (und sind) die köstlichen Rezepte und die Impressionen aus Tel Aviv ein echter Trost. Vielen Dank dafür! Natürlich gehört meistens auch ein israelischer Wein dazu, den wir zum Glück hier im „Hohen Norden“ in einem kleinen Weinladen kaufen können. Von mir an dieser Stelle auch ein kleiner Tip, und zwar der nette kleine Hummusladen beim CarmelMarkt: „Shlomo ve Doron“ (… mjamm!) …ein Tip von meinem TLV-Vermieter und einer meiner Lieblingsläden! Beim nächsten Israel-Urlaub werde ich auch gerne mal den einen oder anderen Genuss-Tip von Ihnen ausprobieren… und aktuell für dieses Wochenende schöne Rezepte auf Ihrer Seite auswählen. Schönes Wochenende und Shabbat Shalom! Mit herzlichen Grüßen aus Kiel, Birgit
Naomi Meran says
Liebe Birgit,
was für ein schönes Feedback! Ich danke dir von Herzen. Es freut mich riesig, wenn ich mit meinem Blog und meinen Rezepten ein bisschen Fernweh heilen kann. Ich vermisse Tel Aviv so sehr und bin auch gespannt, wie viel sich seit und mit Corona verändert hat. Ein schönes Wochenende und danke für den Tipp, Shlomo ve Doron werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Herzlich, Naomi